Duell der Giganten beim Windsurf World Cup Sylt
Philip Köster will fünften WM-Titel, der Spanier Victor Fernandez Lopez zum dritten Mal Champion werden
(Hamburg, 14.09.2018). In zwei Wochen beginnt der Mercedes-Benz Windsurf World Cup Sylt. Der einzige Super Grand Slam der PWA World Tour ist die letzte Station und damit das große WM-Finale der Weltserie. Beim Freestyle, Slalom, Foil und Waveriding geht es nicht nur um ein Gesamtpreisgeld von 135.000 Euro. Am Brandenburger Strand werden in allen Disziplinen die neuen Weltmeister ermittelt und gekürt.
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In der Königsdisziplin Wellenreiten steht ein Showdown zwischen dem Weltranglisten-Führenden Victor Fernandez Lopez aus Spanien und dem Zweiten Philip Köster bevor. Die beiden Windsurf-Giganten haben nur ein Ziel: den Weltmeistertitel. Philip Köster will sich die WM-Krone zum fünften Mal aufsetzen, Lopez zum dritten Mal Champion werden. Falls die Bedingungen mitspielen, erwartet die Zuschauer ein episches Duell mit spektakulären Sprüngen und fantastischen Wellenritten vor Westerland.
Die Vorzeichen sind klar: Der 24-jährige Deutsche muss sich beim größten Windsurf-Event der Welt vor dem Spanier platzieren, um seinen Dauer-Rivalen noch abzufangen und den fünften WM-Titel klar zu machen. Allerdings liegen hinter dem Führungs-Duo noch mehrere Fahrer in Lauerstellung, so dass sich sowohl Köster als auch Lopez keine taktischen Spielereien erlauben können, sondern voll auf Sieg fahren müssen. „Ich beschäftige mich nie mit irgendwelchen Zahlenspielen. Ich gebe immer alles und will gewinnen und hier auf Sylt meinen WM-Titel verteidigen. Wenn es reicht, ist es prima, ansonsten super schade. Dann greife ich im nächsten Jahr wieder an“, stellt der aktuelle Waveriding-Champion klar.
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Zurzeit trainiert der Wahlspanier an seinem Home-Spot auf Gran Canaria, fährt Fahrrad und hält sich mit Stand Up Paddling fit. Allerdings weiß Köster, dass man die Bedingungen vor Sylt mit keinem Training simulieren kann. „Westerland ist einer der schwierigsten und anspruchsvollsten Windsurf-Spots überhaupt. Manchmal ist der Wind auflandig mit einem hohen Shorebreak, so dass es schwierig ist, überhaupt rauszukommen. Man muss auch immer die Buhnen beachten, zu denen man durch die starke Strömung hingezogen werden kann. Dazu kommt meistens noch die Kälte, Sylt ist einfach hart“, so Köster, der 2012 seinen bisher einzigen Sieg am Brandenburger Strand feierte und sich im vergangenen Jahr mit Platz drei seinen vierten WM-Titel sicherte.
Der 34 Jahre alte Spanier Victor Fernandez Lopez siegte im vergangenen Jahr beim Mercedes-Benz Windsurf World Cup Sylt und ist zweimaliger Waveriding-Champion. „Victor ist ein sehr konstanter Fahrer, der ein großes Repertoire in der Welle zu jeder Tages- und Nachtzeit abrufen kann. Ich bin etwas risikofreudiger und habe zum Beispiel in Pozo versucht, einen Triple Loop zu springen. Wenn so ein Move nicht klappt, ist das ärgerlich und meist ziemlich schmerzhaft, aber ich probiere auch im Wettkampf schwierige und verrückte Dinge aus“, erklärt Philip Köster.
Privat hält sich der Waverider eher zurück. Wenn er nicht auf dem Wasser ist, sieht man ihn nur selten auf dem Eventgelände des Mercedes-Benz Windsurf World Cup. Von den Side-Events, den Live-Konzerten und allabendlichen Partys bekommt er wenig mit. Seinen vierten WM-Titel feierte er im vergangenen Jahr auf Sylt mit Familie und Freundin bei Matjes nach Hausfrauenart – und ging früh ins Bett. Auch im größten Triumph bleibt sich Philip Köster stets treu: „Meine Partys finden auf dem Wasser statt.“