Sylt News - Vor dem Bahngipfel in Niebüll kam die Hiobsbotschaft. Der Ausbau der Bahnstrecke wird aufgehoben. Nun hat sich auch Landrat Lorenzen zu Wort gemeldet.
Die Debatte um den zweigleisigen Ausbau der Marschbahn zwischen Niebüll und Westerland hat in Nordfriesland für Wirbel gesorgt. Anfängliche Meldungen über eine mögliche Verschiebung oder gar Streichung des Projekts lösten Besorgnis bei Lokalpolitikern und Pendlern aus.
Sylt News: Vor Bahngipfel in Niebüll -Landrat unterstreicht die Relevanz des Ausbaus
Florian Lorenzen, der Landrat von Nordfriesland, zeigte sich alarmiert angesichts der potenziellen Verzögerung und unterstrich die Relevanz des Ausbaus für die gesamte Region. Die Strecke, die als einzige Schienenverbindung zur Insel Sylt fungiert, wird täglich von rund 5.000 Pendlern und einer beträchtlichen Anzahl von Touristen genutzt. Inzwischen hat das Bundesverkehrsministerium klargestellt, dass das Vorhaben nicht abgebrochen wird.
Die Planungsarbeiten sollen weitergehen, wenngleich aufgrund der aktuellen Haushaltssituation noch keine verbindliche Finanzierungszusage gegeben werden kann. Diese Unsicherheit betrifft allerdings bundesweit alle Ausbauprojekte und ist somit nicht nur ein Thema für die Sylt News.Damit bezieht Lorenzen Stellung für Sylt - was sehr selten vorkommt. Landrat Lorenzen und die Verwaltung in Husum standen in den letzten Monaten in der Kritik. Grund: Die Kontrolle von illegalen Ferienvermietung in den Ferienregionen des Kreises.
Sylt News: Vor Bahngipfel in Niebüll - Madsen hebt Wichtigkeit hervor
Der Verkehrsminister von Schleswig-Holstein, Claus Ruhe Madsen, hebt die Wichtigkeit der Strecke hervor und charakterisiert sie als "Hochleistungskorridor". Er appelliert an den Bund, den besonderen Status dieser Verbindung zu berücksichtigen.
Die Landesregierung setzt sich nun dafür ein, die Planungen zügig voranzutreiben. Ziel ist es, dem Bundestag möglichst im Frühjahr konkrete Pläne vorlegen zu können. Die endgültige Entscheidung über den Ausbau liegt beim Bundestag. In Niebüll steht ein Bahngipfel bevor, bei dem die Zukunft der Marschbahn voraussichtlich im Mittelpunkt stehen wird. Erwartet werden Vertreter aus Politik, Bahnunternehmen und Pendlerinitiativen, um über Verbesserungsmöglichkeiten für die stark frequentierte Strecke zu beraten.
Das hier keine Entscheidungen getroffen werden, sollte jedem klar sein, der sich am Dientag nach Niebüll aufmacht. Diskussionen wird es geben, die Entscheidungen aber trifft Berlin.
So berichtet Sylt1 in seinen Sylt News.