Seit 1630 sind 366 Schiffsuntergänge und Strandungen vor Sylt bekannt geworden
Anfang der Woche entdeckten Urlauber vor der Sylter Westküste das Holzwrack eines alten Schiffes. Durch die aufgewühlte See und das anschließende Niedrigwasser wurde der Rumpf freigelegt. Zum Glück haben die Finder sich gleich bei den Behörden gemeldet, sodass heute schon die Archäologen des Schleswiger Landesamtes das Schiffswrack untersucht und Proben entnommen haben. Es ist noch nicht ganz klar, ob es sich um einen neuen Fund handelt oder das Wrack vor einigen Jahrzehnten schon einmal sichtbar geworden ist. So große Schiffe werden in der Regel nicht geborgen, sondern an ihrem Fundort gelassen.
Die Westküste vor Sylt ist übrigens ein wahrer Schiffsfriedhof, Schiffsuntergänge und Strandungen waren hier früher regelmäßig der Fall. 366 sind seit 1630 bekannt geworden, aber es dürften durchaus mehr sein. Strandspaziergänger die ebenfalls das Wrack entdecken werden gebeten sich den Überresten des Schiffes nicht zu nähern und es erst recht nicht anzufassen. Anschauen und fotografieren dürfen sie es aber natürlich. Wann die Bestandsaufnahme der Archäologen abgeschlossen ist und Ergebnisse vorliegen war heute auf Sylt noch nicht zu erfahren.