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Auf Sylt wurde gemeinsam gegen das Jakobskreuzkraut vorgegangen

Es ist teilweise giftig für Haus- und Nutztiere

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In einer gemeinsamen Aktion der LZV-Landschaftswarte (Mitglieder des Naturschutzdienstes) und der Mitarbeiter des Amtes für Umwelt, Landschaft und Küste der Gemeinde Sylt wurde bereits das Jakobs-Kreuzkraut auf einer gemeindlichen Morsumer Fläche am Parkplatz Nösse entfernt.
Auf Sylt hat sich das Jakobskreuzkraut seit einigen Jahren enorm auf Weiden, an Wegrändern und an Bahnböschungen usw. ausgebreitet. Die Sylter Gemeinden bemühen schon seit 2006, auf die Gefahren durch Jakobskreuzkraut hinzuweisen und eine Entfernung zu veranlassen.

Jakobs-Kreuzkraut ist stark giftig für Pferde und Rinder und etwas weniger giftig für Schafe und Ziegen. Auf der Weide wird Jakobs-Kreuzkraut teilweise gefressen, hier vor allem Pflanzen im Rosettenstadium und durch junge Tiere. Die Bitterstoffe bilden sich erst in der aufwachsenden Pflanze und werden deshalb von erfahrenen Tieren oft gemieden, dieses gewährt jedoch keinen hinreichenden Schutz. Das Gift (Pyrrolizidinalkaloide) bleibt in konserviertem Futter wie Heu oder Silage erhalten, während die Bitterstoffe abgebaut werden und so wird auch das Jakobs-Kreuzkraut gern gefressen. Selbst die Aufnahme von geringen Gift-Mengen über eine lange Zeit ist sehr gefährlich, da es nicht im Organismus abgebaut werden kann und letztendlich lebensbedrohlich für die Tiere ist.

Aktion gegen Jakobskreuzkraut in MorsumPyrrolizidinalkaloide sind auch für den Menschen gefährlich. Zum Beispiel können die Gifte durch Bienen aufgenommen und im Sommerhonig angereichert werden.
Das Jakobs-Kreuzkraut hat ein hohes Vermehrungspotential, jede Pflanze kann bis zu 150.000 Samen bilden, die mit dem Wind verbreitet werden.
Das Ministerium für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume empfiehlt verstärkt die Entfernung nach den Giftfunden im Honig.
Der Landschaftszweckverband Sylt (LZV) bittet deshalb, Vorkommen vor der Samenreife und einer weiteren Verbreitung möglichst umgehend zu entfernen. Die Pflanzen sollten wg. der Giftstoffe und Samen nicht auf dem Kompost oder in der Biotonne sondern über den Hausmüll entsorgt werden.
Weitere Informationen erhalten sie in einem kurzem Flyer und einer ausführlichen Broschüre des Landesamtes für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume Schleswig-Holsteins über folgende links:
http://www.umweltdaten.landsh.de/nuis/upool/gesamt/wildpflanzen/flyer_senecio.pdf
http://www.umweltdaten.landsh.de/nuis/upool/gesamt/wildpflanzen/senecio.pdf