Auch die Sylter Polizei beteiligte sich am Donnerstag, an dem europaweiten Blitzermarathon
Auf Sylt fand am heutigen Donnerstag (21.04.2016) wie in vielen anderen Orten in Deutschland auch ein Blitzermarathon der Polizei statt. An zwei Messstellen an der Munkmarscher Chaussee zu Füßen der Sankt Severin Kirche und im Bahnweg in Westerland wurden die Geschwindigkeiten überprüft. Schwere Verkehrsunfälle passieren in Deutschland immer noch in den meisten Fällen durch unangepasste Geschwindigkeit. Mit dem Blitzermarathon soll die Aufmerksamkeit bei den Verkehrsteilnehmern erhöht werden. Fuß vom Gaspedal, daran hielten sich am Donnerstag viele Auto- und Motorradfahrer auf sylt. Die meisten waren diszipliniert unterwegs.
Und so sah es landesweit aus.
Die Landespolizei Schleswig-Holstein und der größte Teil der Kreise und kreisfreien Städte beteiligen sich heute am bundesweiten Blitzmarathon mit zahlreichen Messstellen. Dabei wurden bisher 24.385 Fahrzeuge überprüft, in 1251 Fällen lag die gemessene Geschwindigkeit über der erlaubten Höchstgeschwindigkeit. Daraus ergibt sich eine vorläufige Beanstandungsquote von 5,13 %. Damit liegt die Beanstandungsquote noch über dem Gesamtwert des Blitzmarathons 2014 (4,71 %). Sie ist aber etwa halb so hoch wie an durchschnittlichen Tagen. Dies führt die Landespolizei auf die öffentliche Bekanntgabe der Messstellen und die intensive Berichterstattung zurück.
Eine besonders deutliche Überschreitung gab es in Bönningstedt. Hier ist ein Autofahrer mit 117 km/h statt der erlaubten 50 km/h (innerorts) gemessen worden. Er muss mit einem Bußgeld von 480 Euro, drei Monaten Fahrverbot und zwei Punkten in der Verkehrssünderkartei rechnen.
Innenminister Stefan Studt sagte zur Zwischenbilanz des Blitzmarathons: "Die Zwischenbilanz des Blitzmarathons zeigt, dass diese Maßnahme richtig und wichtig ist. Rasen entscheidet über Leben und Tod. Und jeder Raser ist einer zu viel. Je höher die Geschwindigkeit, desto schwerer sind auch die Unfallfolgen. Dass heute zahlreiche Autofahrer trotz polizeilicher Vorankündigung in die Radarfalle getappt sind, zeigt, dass die Hemmschwelle bei einigen Verkehrsteilnehmern erschreckend niedrig ist. Unser Ziel muss es sein, das Geschwindigkeitsniveau flächendeckend zu senken. Die Verkehrsüberwachung bleibt deshalb eine zentrale Aufgabe der Landespolizei."