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In Kampen haben die diesjährigen Küstenschutzmassnahmen am Hauptstrand begonnen

Obwohl in den vergangenen Monaten die ganz großen Sturmfluten zum Glück ausblieben, bekommt die Insel Sylt circa 1.2 Millionen Kubikmeter neuen Sand, im Wert von ungefähr 6,5 Millionen Euro. 

Am Kampener Hauptstrand haben die Sandvorspülungen in 2019 begonnen. Damit werden die Küste Sylts, aber auch des Festlands vor steigenden Wasserständen und Sturmfluten geschützt.

 

Und der neue Sand wird folgendermaßen verteilt.

List Weststrand 130.000 Kubikmeter

Kampen Hauptstrand 140.000 Kubikmeter

Hörnum Bunker Hill 135.000 Kubikmeter

Hörnum Hauptstrand 140.000 Kubikmeter

Vorstrand Westerland 240.000 Kubikmeter

Vorstrand Hörnum Gurtdeel 360.000 Kubikmeter

Insgesamt sind das 1.145.000 Kubikmeter


Es war in der vergangenen Herbst-, Wintersaison 2018/2019 eher der stetige Angriff des Meeres auf die Strände, der an die Inselsubstanz ging.

Rund 50 Millionen Kubikmeter Sand wurden zwischen 1972 und 2018 auf Sylt schon vorgespült, das kostete rund 228 Millionen Euro.

Die hohen Ausgaben für den Erhalt der Insel Sylt begründet das Ministerium darin, dass die Aufschüttung von Sand der effektivste Schutz der Sylter Westküste gegen die hohe Wellenenergie sei.
Übrigens wird nicht nur auf Sylt, sondern auch an anderen deutschen Nordseeinseln Sand vorgespült, auch bei den ostfriesischen Inseln wie Norderney. Jetzt zu sagen, nur damit die Urlauber Ihren Spaß haben werden Steuergelder verschwendet, ist zu kurz gedacht.

Von der Aissichtsplattform am Roten Kliff in Kampen kann man die Arbeiten super verfolgen
Von der Aissichtsplattform am Roten Kliff in Kampen kann man die Arbeiten super verfolgen

 

Ich bleibe mal beim Beispiel Sylt, die Insel dient dem Festland als Wellenbrecher, unter anderem deshalb, weil sie deutlich höher ist als die Küste dahinter. Lässt man jetzt die Insel verschwinden, würden die Nordsee ungebremst auf die Küste treffen, und sehr schnell sehr viel Land zurückgewinnen, was man ihr in Jahrhunderten mühsam abgerungen hat. Ich habe mal eine wissenschaftliche Studie gelesen, in der von bis zu 25 Prozent Landverlust für Schleswig-Holstein die Rede war. Das heißt, das auch viele Urlaubsorte an der Küste verschwinden würden, langfristig.

Das Spülschiff und die Vorspülungen bringen neuen Sand
Das Spülschiff und die Vorspülungen bringen neuen Sand