Früher als geplant haben drei Fischer in der Nacht zu heute, 3. Mai 2017, ihre Fangreise beenden müssen: Ihr Kutter trieb manövrierunfähig vor der Nordseeinsel Sylt. Die Seenotretter der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) aus List brachten das Schiff und die Besatzung nach einem stundenlangen Einsatz in Sicherheit.
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Gegen 2.20 Uhr alarmierte der Kapitän die Seenotretter über den internationalen Sprechfunk-Not- und Anrufkanal 16: Ihr 19-Meter-Kutter „Stiene Bruhns“ (Heimathafen Ditzum/Ostfriesland) hatte ein Tau in den Propeller bekommen und trieb bei starkem Ostwind bis sechs Beaufort (bis 49 km/h Windgeschwindigkeit) manövrierunfähig etwa eineinhalb Seemeilen (rund zweieinhalb Kilometer) südwestlich von Westerland.
Sofort legten die Lister Seenotretter mit dem Seenotrettungskreuzer PIDDER LÜNG ab. Nach etwa einer Stunde Anfahrt ins Seegebiet erreichten sie den antriebslos treibenden Fischkutter. Trotz Dunkelheit und starkem Ostwind stellte die Besatzung problemlos eine Leinenverbindung zum Havaristen her. Gegen 7 Uhr erreichte der Schleppverband sicher den Hafen von Havneby (Dänemark). Kurz vor acht Uhr heute Morgen war die PIDDER LÜNG wieder „klar P 3“ – einsatzbereit auf Station.