Zehn Gemeindevertreter müssen nun die Arbeit von 13 schultern
Nur wenige Themen auf der Tagesordnung, dafür aber Veränderungen in der künftigen Aufgabenverteilung, nachdem zwei Gemeindevertreter und ein bürgerliches Mitglied alle Ämter niedergelegt haben: Dies ist die Essenz der jüngsten Gemeinderatssitzung in Wenningstedt-Braderup.
Beraten wurde zunächst unter anderem darüber, ob die nächtliche Straßenbeleuchtung in der Zeit zwischen 1 und 5 Uhr weiterhin ausgeschaltet bleibt. Angesichts von Argumenten, dass etwa erwiesenermaßen der natürliche Hell-Dunkel-Rhythmus von Flora und Fauna gestört wird, beschloss der Gemeinderat, den Status quo beizubehalten. Allerdings wird sich der Wegeausschuss nochmals mit dieser Thematik beschäftigen und prüfen, ob eventuell vereinzelt Straßenlaternen zur Orientierung angeschaltet bleiben.
Aus der Fraktion des Bündnis Wenningstedt-Braderup ausgetreten sind Brigitte Führ und Herr Rüdiger Meyer. Sie wollen zwar Gemeindevertreter bleiben, legten jedoch alle Ämter in den Ausschüssen und Gremien nieder. Auch Verena Fitschen, bürgerliches Mitglied, steht künftig für die Ausschussarbeit nicht mehr zur Verfügung.
"Nachdem vor einigen Wochen bereits Gemeindevertreterin Ilka Köchy-Winter ihre Ämter in den Ausschüssen und Gremien aus beruflichen Gründen abgegeben hat, verteilen sich die Aufgaben nunmehr auf zehn statt auf 13 Gemeindevertreterinnen und -vertreter", bedauert Bürgermeisterin Katrin Fifeik. Um die Mehrarbeit etwas zu mindern, entschloss sich Katrin Fifeik, der Fraktion der Aktiven Bürger beizutreten. Somit kann auch sie künftig mit Ämtern in den Ausschüssen und Gremien betraut werden.
Bis dato war die Bürgermeisterin zwar engagiertes Mitglied der Aktiven Bürger, bewusst aber fraktionslos geblieben: "Dadurch wollte ich deutlich herausstellen, dass ich in meiner Funktion als Bürgermeisterin gerne an den Sitzungen beider Fraktionen teilnehme und für eine umfassende Information bürge, so es denn es gewünscht ist. Fakt ist jedoch, dass die Fraktion des Bündnis Wenningstedt-Braderup von diesem Angebot kein einziges Mal Gebrauch gemacht hat. Insofern hat mein Beitritt in die Fraktion der Aktiven Bürger hier keinerlei Auswirkungen."