An 10 Punkten werden insgesamt 1,4 Millionen Kubikmeter an Stränden und Vorstränden aufgespült
Rund eine Million m³ Sand hat die Sturmsaison 2015/2016 die Insel Sylt gekostet. Das haben die Experten des Landesamtes für Küstenschutz und Meeresschutz Schleswig-Holstein kurz LKN und vom Landschaftszweckverband Sylt bei einer Strandbereisung Ende März 2016 festgestellt. An welchen 10 Stellen der Verlust ausgeglichen wird ist festgelegt worden.
Es sind: Hörnum (Hauptstrand), Hörnum (Nord), Rantum (Süd), Rantum (Hauptstrand), Westerland (Mitte), Kampen (Sturmhaube), Klappholttal (Mitte), List (Süd),List (Hauptstrand) und erstmal wird auch ein unter dem Meeresspiegel liegender Vorstrand in Westerland mit Sand bedacht. Das soll die Wirkung haben, dass die Wellen schon vor dem Strand brechen und Geschwindigkeit des Meeres abgebremst wird, um den eigentlichen Strand zu schonen. Insgesamt wird auf einer Länge von 10,5 Kilometern neuer Sand an die Strände verbracht. Dadurch entstehen Kosten von 7,2 Millionen Euro.
Die dänische Firma Rohde Nielsen mit ihren Spülschiffen "NJord R" und "Thor R", ist jetzt wieder vor der Küste im Einsatz. Mit den großen Saugbaggerschiffen, wird Sand vom Meeresboden entnommen. Das Gemisch von circa 30 % Sand und 70 % Wasser wird in den 5.000 m³ großen Schiffstank gepumpt. Das Wasser wird wieder abgelassen. Dann nähert sich das Schiff dem Strand bis auf ungefähr einen Kilometer und wird an eine vorher verlegte Rohrkonstruktion angeschlossen. Der Sand wird nun mit hohem Druck an Land gepumpt. Wenn das Wetter mitspielt, so wie gestern, und der Wind und die Wellen nicht allzu stark sind können bis zu 300 Meter lange Teilstücke pro Tag so aufgefüllt werden. An Land wird dann der neue Sand mit Planierraupen gleichmäßig verteilt. Dieses Verfahren, hat sich in den letzten Jahren als das einzig wirksame Waffe gegen die Korrosion der Insel herausgestellt.
Wenn die diesjährigen Sandvorspülungen abgeschlossen sind, wurden seit 1972 rund 48 Mio. Kubikmeter Sand so auf die Insel Sylt geschafft.